Wir unterscheiden
das Erstellen von Genogrammen als Erforschungsinstrument
und
Genogrammarbeit als Veränderungs-instrument.
Genogramme sind grafische Darstellungen von Familien- und Verwandschaftssystemen, häufig über mehrere Generationen.
das Erstellen von Genogrammen als Erforschungsinstrument
In verschiedenen Beratungs- und therapeutischen Arbeitsfeldern kann es nützlich sein, das familiäre System bzw. verwandschaftliche System grafisch als Genogramm darzustellen.
Es dient der Informationsgewinnung des Berater oder der Therapeutin, verschafft Übersichtlichkeit und kann dem Erkennen funktionaler Beziehungsmuster dienen. Marie Luise Conen beklagt, daß Genogramme in sozialen Diensten gelegentlich zum Selbstzweck degenerieren. (1)
Genogrammarbeit als Veränderungsinstrument
In eher therapeutischen Settings oder Selbsterfahrung, z. B. Familienrekonstruktionen oder Supervisionen kann man sich mittels eines Genogrammes bestimmten Fragestellungen zuwenden und diese bearbeiten. (2)
Literatur
(1) Marie-Luise Conen, Zum gegenwärtigen und vergangenen Nutzen und Missbrauch von Genogrammen, siehe www.context-conen.de/artikel/Artikel-Systemische-Therapie-ein-Steinbruch.pdf
(2) Bruno Hildenbrand, Einführung in die Genogrammarbeit
weitere Grundlagenliteratur
Monica McGoldrick, Randy Gerson, Suell Petry, Genogramme in der Familienberatung, 3. vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage
ergänzende Literatur
Bernd Roedel, Praxis der Genogrammarbeit. Die Kunst des banalen Fragens
Kevin Leman, Geschwisterkonstellationen. Die Familie bestimmt Ihr Leben
Monica McGoldrick, Wieder heimkommen. Auf Spurensuch in Familiengeschichten
Ruthard Stachowske, Mehrgenerationentherapie und Genogramme in der Drogenhilfe. Drogenabhängigkeit und Familiengeschichte. www.ruthardstachowske.de
Sabine Bode, u. a. Die vergessene Generation – Die Kriegskinder brechen ihr Schweigen. www.sabine-bode-koeln.de